Blog
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socken, leinwände und fliegende teppichs täpp_isch
guten morgen! hier: worte gegen den trüben treibsand, 2: der reife geist denkt kompliziert. daher:
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hilde schreit: bildbeschreibung
hilde schreit: Bildbeschreibunk!
: le frog / Der Leuchtturm von Richart Mutt
wir lesen ein tafelbild, 80x60cm incl. der vergoldeten schmuckleiste drumrum. benutzt wurde öl- und acrylfarbe (phosphoreszierend, glitzernd/ reflektierend), collagierte applikationen aus lackiertem/ verrostetem metall, zuchtperlen…
: die elemente verbinden sich zu einem sitzenden, bunten frosch in blaugelbtönen, über/ hinter dem ein dreieckiges rotes gesicht schwebt, ein ballon? mit langen kreuzförmigen fäden dran; der fond ist sonnenblumengelb gehalten, bis auf die dunkle ecke, welche phtaloblau leuchtet. das weissmetallene element im zentrum, ein schrankscharnier? erinnert einen kleinen menschen, der vielleicht einen hockeyschläger vor seinem bauch trägt?! …die froschfigur hat ihren schwanz/ wurmfortsatz um eine grau-goldene kugel gerollt, die ob ihrer zwei geschlossener augen schlummernd scheint…
der rote ballon trägt ebenfalls ein gesicht, mit aufgerissenen augen und mund, erstaunt, erschrocken? …so dass insgesamt mind. 6 gesichter herausschauen. nun also:
le tekst zum bild, 1 bild über das fischerhandwerk
le ist französisch für der & sächsisch für leipzig (ich sach nur idaho, id een a us ho lz)
frog ist kriegerisches angelsächsisch für franzose/ francais – max jacob war ein wundervoller französischer dichter, der pablo picasso über alles liebte; er ließ ihn bei sich wohnen in paris, als pp unbekannt & arm war; er schrieb wunderschöne gedichte, unter anderen 1 über den reichen winzer kermarec + den phare (leuchtturm) d*eckmühl; mit seinen komplexen & komplizierten gedichten wurde mj nicht so berühmt wie pp,
als jüdischer homosexueller wurde er von den deutschen nazis verfolgt + konvertierte zum katholizismus, um sich zu schützen vor der ermordung – les boches verhafteten ihn trotzdem, als er als katholischer priester zurückgezogen nur noch für sich schrieb –
pp machte nix, um ihm zu helfen, er genoß seinen status als supermaler in paris und verlautbarte, dass mj sich selbst helfen solle & werde, wie bisher ja immer – mj wurde vergast. seine gedichte leben & bezaubern mich, immer noch & wieder.der frosch wohnt im brunnen und rettet der prinzessin ihre goldene kugel, holt sie wieder herauf und wird dann von ihr zurückgewiesen;
laich … kaulquappe … frosch leiche… in meinem garten ist ein brunnen gegraben undn leuchtturmfundament gegossen – der leuchtturm weißt dem fischer seinen weg, leuchtet ihm seine bilder, schatten, figuren & feren ?
wenns wetter häsig wird, sächt he Wat mutt, dat mutt! … und fährt trotzdem raus.: r.mutt ist die wohl berühmteste signatur eines brunnens ä kunstwerkes in der geschichte – zugeschrieben aktuell Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven, draufgeschrieben auf ein industriell gefertigtes pissoir, dass marcel duchamp eingereicht haben soll zur ausstellung in paris als fountain – richart ist natürlich auch ein wortspiel, riche ist französisch für reich, begütert & wertvoll, ART sowohl englisch als auch französisch für kunst.
(dascha man list ich, wa… listasafn, ne -) beim texte verfassen am computer gibt es für das aussehen der worte, die schriftart,
ihre größe etc. das format RICH text, was soviel bedeutet wie absichtlich gestaltet, formatiert, gesetzt… was man ja bei geschriebenen sätzen eh vermuten darf, oder?!der fischer… legt seine leinen aus, wirft das netz aus + beobachtet wind & wellen, vogelflug, den stand der sonne, den luftdruck… um sein fanggerät zu füllen, reiche beute zu machen – er weiß um die gründe, seine fanggründe, die bewegungen und
wanderungen der anderen – wo gehen sie hin, wo kann mensch sich treffen und wo kommen wir her? wer war vor mir, wer fuhr vor mir, in wessen fußstapfen laufe ich + wes parolen rufe ich?! was ist mit aufklärung & niederkunft, wer sind meine väter/ mütter, opas und mumen?! ich denke, um zu wissen, wo mensch*in steht, muß eine*r um seine herkunft, sein umfeld, seine vorfahren wissen, die geflohen sind, gewandert, gesegelt & gerannt, den wilden tieren davon, sich versteckt haben vorm gewitter im laubdach, berghöhlen, flußauen,
dort sesshaft wurden und bauten, festhielten, anschufen + fixierten, so dass wir heute auf dem tradierten aufbauen können; rich art de fornival hat als einer der ersten ein bestiarium geschrieben, ein buch herausgegeben mit verschiedenen bildern & texten zu wilden und domestizierten tieren, ok, weniger zu fröschen und mehr über einhörner, bären, seelefanten… aber er hat sie erforscht, untersucht, sich interessiert – inter esse, das dazwischen sein, auf welcher stufe der evolution stehen wir:
pantoffeltierchen, homo sapiens, chat gpt?!der vergoldete bilderrahmen umschloß einst eine ölstudie meines großvaters, der, bevor er in verdun als überzeugter deutscher wehrmachtsoffizier franzosen erschoß, sonntags kirchen malte;
gelb ist das korn, blau der himmel – und ists die ukrainische flagge?
…die gelben fleckchen sind übrigens mäusepfötchenabdrücke, ich fandsne gute idee, die feuchte ölfarbe über nacht im gewächshaus trocknen zu lassen, ebenso wie das mausetier anscheinend, das auf futtersuche durchs gelb marschierte –
2,3 neugierige fliegen sind in derselben nacht im feuchten öl festgeklebt…
…weiters?
schreit der ballong nicht eijentlich?
und das verrostete ding wärn schutzhelm, pickelhaube?!
und mit seinem spaten gräbt der kleine mensch im sand ein grab ä einen graben, er gräbt sich einen? einen schatz – aus ? -
kunstleratelier
kunstleratelier = alle krustentier
kernel salutiert & schenkt uns:
illustre raketen
knallerei streut
klares unterteil: lasttier urenkel.
literatur senkel
teller austrinke
stille kreaturen.…und nochn bildertitel:
fadheit, leuchtend = duftetee handlich
(angucken? auch-2 -
war heit drausse
war heit draussen, wiedr neifange! sonne und
der mond knabberte an meinem schlaf – ann tisch setzen mit der kneifzange, den spaziergang im verwertungsfreien feld notieren, aufzeigen, vervielfältigen?!
: innehalten
im gästebuch meiner letzten ausstellung las ich den eintrag eins besuchers, dass die freundlichen augen meiner figuren aus leeren formen herausschauten – sonst fand er nichts (zitat) … ich schätze das ja, wenn das ding (medium) die klappe hält, (nix mit autoplaysirialexablabla) und mir betrachterin raum zum finden&füllen schenkt – bei mir gips ecken, steine, haltepfähle oder eben „ich hab keinen stil, ich hab kerne“ (titel des letzten kataloges) – „eine einladung zum mitspielen“ nannte ursula diese haltung –
…wieso brauchts für die wahrheit eine kneifzange? weilse unangenehm beißt&sticht? im bisher ungesehenen unbenannten liegt und lieber unterm ungedrehten stein liegen bliebe, also kräftig herausgezogen werden muß wiene weinbergschnecke? …zack! das nächste bild…
: hier läge –
((das jetzt entfernt sich, beendete grad heiner m. seine infomail – also…
: hier läge möglicherweise auch der sinnstiftende moment der collaboration, nicht beim juwelier oder der turnschuhfirma, sondern im auge des betrachters, seihrne entscheidung, ops tragfähig/nahrhaft sei?! sowie die option, keine sensologischen waren zu konsumieren, sondern die fähigkeit, an der kontaktgrenze etwas eigenes, neues zu formulieren?! erst im dunklen hinter den augen und dann – mit augustinus worten: „diese dinge werden deshalb wie mit einem figürlichen mantel überdeckt, damit sie den verstand des in frommer gesinnung forschenden menschen in übung halten und nicht wertlos erscheinen, wenn sie unverhüllt (nuda) und offen (prompta) dargeboten werden. ((die weinbergschnecke wird)) (…) in unserer erkenntnis erneuert und schmeckt, so erneuert, süß (dulcescunt), wenn man diese selbe aus der verborgenheit herausholt.“ aus: gegen die lüge 86/2005 -
schaumann, onn
schaumann, erfolg im stall
: bei maennlich gelesenen personen wird meer gelesen als ihr aeuszeres, zb ihre tafelbilder zu brennenden fragen der zeit oder ihr kontoauszug
: all text is open / a collision of signs
: das absurde ist der rest des möglichen, wenn alles sinnvolle abgegossen & entfernt ist –
SCHÖN. hier hängt der hummer & zwickt dich, wennste nicht auch seitwärts mit kunst – im zuge der individualisation der menschen durch kapitalistische vergesellschaftung lösten sich alte (sinn-)verbünde in luft auf bzw. in clouds & filterbubbles (vgl. jackos kuschelaffe), und an die stelle tradierter sinnstiftung senkte sich die wahrscheinlichkeitswolke des möglichen;
hier wohnt & prosperiert buubles monetarisierung des menschlichen verhaltensüberschuß: wenn meine kunden heute wissen, was du schwarmkrümel morgen kaufen willst, zeigen wir dir sehr gern heute die passende anzeige dazu, mußte gar nich selber suchen, bloß klicken! ja! jetzt!…und die einzelwesen rotten sich im parallelen metaverse zusammen, shitstorms liken – gegen den warencharakter des einzelwesens anmalen, -schreiben, -lesen + ecken! händisch, weil: lat. digitalis = mit dem finger und techne: die gekonnte bewegung der hand…
nix kaufen, anne wand nageln und vergessen, sondern eigene denkfiguren tanzen lassen !
…für mich ist kunst kein feigenblatt, sondern der mit flammendem schwert bewachte schutzraum des unbedingten & fehlerfrei schäumenden im vorhof der göttin: entelechie & eudämonie bei moni – hurr… foin. well done, dis steg hin zum nahrhaften & urteilsfreien: kann die analoge unschärfe hier helfen? intersektionalität nicht als anhäufung von klumpfüßen, die behindern oder gar ausschließen von der akzeptanz durch kulturelle gatekeeper (u dunt post, u dunt exist), sondern das fließen der facetten nutzen zur unbeobachteten werdung?…also wäre vielschichtigkeit unscharf? sind facetten müllig? hmmm… unordnung, unentschiedenes, ungeklärtes, der zustand vorm destillieren, die ursuppe des möglichen, das chaotische werdende, sind das alles verwandte zustände? und dieses wabernde wird dann, je nach blickwinkel und denkvermögen, nicht als reich, prall & rund bewertet, sondern als unklar, ungenügend, unfertig?! (vgl. debrisms rule 1: never finish anything! (s. king 21))
: eine wolke vorm abregnen, was ist die/ das?! da kondensieren doch kleinste wassertropfen an störenden staub- und schmutzteilchen, bis das gebilde zu schwer zum schweben und so von der erdanziehung angezogen wird/ platonische ideen platzen wie luftblasen am seespiegel –
: tuschelperlen ?! nuschelperlen, vulgo verhörtes ?! …ditte wäre auchn guter bildtitel – also weil die sipsche muß sich ja bewegen? sonst nix mit erkenntnuß ! …das malen anfangen? pünktchen spielt zum glück grad toll alleine 🙂
KUN – es ist kein wasser im see… ein regenbogenplakat in A2?! …direkt nochmal nachmalen in farbe, dh die klebestreifen wieder entfernen, bloß die maße übertragen und dann ausmalen?! KUN ist chinesisch, eins der zeichen ausm I GING … in bedrängnis sein/ die erschöpfung, es ist kein wasser im see… das ist ja nun gaias normalzustand inzwischen, hmmm? und damit jener der meisten menschlichen fruchtfliegen, die auf ihr tanzen? etymologisch hat der regenbogen was mit helmut newton zu tun haha nee mr. X newton, der mit der spektralfarbenanalyse durch seinen wohnzimmervorhang, sowie der christlich-biblischen sündflutparabel + der intersektionalen diversifizierung, das sun ra arkestra fragte jüngst: which color are u? are u the color of thought ?
jeder mensch ist einzeln, alle sind sich ähnlich und alle gucken im nachthimmel auf denselben mond und phantasieren ihren je eigenen mythus auf die angeleuchtete steinstaubkugel…der wandel von schwarz zu weiß enthält im keim bereits sein gegenteil, differenz licht-/materialfarben… wenn Dus nicht anschaust, existiert es nicht… reflektieren… treppenstufen…wachstum…
–
(grrr… essens- und spielpause und keine gedanken mehr…)
sage incense – sois sage, toi!
: das dahinter, wenn sich die werte & gewißheiten auflösen,
durchsichtig werden – denkfiguren, sprachbilder!
intelligent painting
catch a glimpse
KUN ist auch landschaftsmalerei, hinter der sanddüne geht der glitzernde mond auf
gestalt sehen & sich suchen ha sinn suchen, zusammenhänge herstellen, verknüpfungen im taschentuch, um wichtiges nicht zu vergessen,
zb:
der bedingungslose schutz der menschenwürde & der individuellen integrität, stand gestern in der zeitung und ich wollte es mir merken –© tilmann haffke 12.21
663 words
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schmetterlingsjagd
der linguistic turn der postmoderne schenkt uns sinnvolle denkfiguren zur erhellung des status quo, aber er gibt uns keine werkzeuge in die hand, die vorgefundenen verhältnisse zu ändern
– wie könnten DU&ich also die vorgängigen stellungnahmen umgehen? das je eigene spüren und zusammen etwas tragfähiges bauen?
spinozas weg der intuition ist weit, wie können wir hier&jetzt nicht nur das kabbalistische licht im eigenen schüsselchen auffangen, sondern zusammen, im sein-bei ohne worte, uns verstehen?!
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malen hat kniff 21
ding-dong, noch was drin?
kleines stückchen verstehen –
ein aal ist mir weg.
ich bin rot vor wut!
das der das tut!!
den sah min fru nur
auf dem weg, wie der aal los
zum see und von dem ins meer schwamm-
fort das leck’re ding.anfängliches denken, impressionistisch
im anblick erhältst du deine gestalt undoder
1 text zur inneren sinnhaftigkeit von kunst
:
namhaft flinke
klaefft man hin:
kaff. lenin mäht.
ahn kniff, malte.
: das glatte & das schwere, der gekerbte raum und
das transversale gummiband des einschlusses –…wenn der satz die mauer vor der sprache des originals ist,
die verbale formulierung selbstdifférance, im kern also bereits
ein scheitern der spontanen wahrnehmung abbildet,
könnten wir dann nicht gegenüber des herrschenden machtbegriffs
eine schwächung des realitätsbegriffs ermöglichen
durch kunsterfahrung … ?!dieß ist die edle malerey. das zeichen lehrt auf formen achten, die kluge mischung bunter farben, die Farben ernstlicher betrachten, als wie man sonst zu thun gewohnt. es ist die ganze weite welt, es sind luft, wasser, berge, bäume, beblümte gärten, wald und feld, ein vorwurf dieser großen kunst. sie leitet, sie regiert und lenket die seele, dasß sie allgemach die sonst in ihr verborgnen kräfte, zu dem so nöthig-nützlichen und gott gefälligen geschäffte, recht anzuwenden sich bemüht, und daß sie, bey dem sehn, auch denket. bh brockes in ritzebüttel 1734
im kunstmachen ein problem, weil es gibt deutlich nützlichere und wichtigere möglichkeiten, sich durch eigene arbeit als mensch zu zeigen, ich sag nur RACKETE, carola – da es mich persönlich aber glücklich macht, mich mit bildern, farben & kreativem, also hervorbringendem, durcharbeitendem mischen, auftragen, ausprobieren, festhalten zu beschäftigen, habe ich diesen widerspruch zwischen primärem bedürfnis (sicherheit und freiheit bzw. persönliche unversehrtheit) und elitär-ästhetischem genuß formuliert: alrdtp – a la recherche du temps perdu, auf der suche nach der verlorenen zeit, the good old days?, als es noch keine komplexen probleme gab, wo der wind der zeit bloß erinnerungen verwehte/ weg-proustete, kleiner intellektueller gag am rande, und nicht das rettungsboot im mittelmeer zum kentern brachte, so daß alle passagiere ertranken und bloßn stück holz, leichen, plastikteile ans rettende ufer getrieben wurden –
das freischwebende idol, das untergeht, die lockende sirene sicheres europa, die im bild tanzt und sich dem eintritt entzieht – übrig bleibt schrumpelige farbhaut, verblassende farben, glitzernd-bunte versprechungen, die sich nicht einlösen lassen, kein glück&gold am rande des regenbogens, bloß fragen und leere worte.ist es
gebrauchswert – tauschwert – ausstellungswert ?
…repräsentationskunst aktiviert den betrachter –deine bilder sehen aus wie turnschuhe,
ah, das ist jan tolles werk, das ist ja bunt! und
mmh, ihre kunst kann man nicht konsumieren, da muß man
nachdenken, nech, das ist nix für mich –als anleitung
lies ungalant
igel tuns anal
na, na, igel lust
sag laut lenin!aufbereitete information
: der bekannte maler wilhelm tischbein berichtet in seiner selbstbiografie, das früheste ereignis, das sich seinem gedächtnis unzerstörbar eingeprägt habe, sei ein fall zur erde gewesen, den er getan, als man ihm das aufrechte stehen und gehen lehren wollte.
man habe ihn an eine zufällig anwesende ziege angelehnt, und in dem
augenblick, wo die ziege davonlief, sei er zur erde gefallen.glanzverfall, aufgelesen & ausgedrücktes vom richard wolke
: es gibt zb die „boo-boo“- theorie, nach der menschliche sprache durch versuche der nachahmung tierischer laute entstanden sei.
oder die „ding-dong“– theorie, nach der sie durch natürliche geräuscherzeugende reaktionen entstanden sei. oder die „puu-puu“-theorie… sprache hinterläßt keine fossilien, zumindest solange sie nicht geschrieben wird; nach marston bates, aus: prelude auf das mayonnaisenkapitel von richard
brautigan, in: 1967 trout fishing in america
…appropriationskunst oder doch mehr so CHAPEAU ! je vous aime, meme si vous etes deja morts depuis…. und die memen sind heuer ja möglicherweise die einzigen ungeheuer, denen man noch vertrauen kann ?! ein blumenberg an aufgelöstem, zerlegtem, aufgezuzeltem…
das knistern der spatzen im schlaf… weil sie, steifgefroren im morgenlicht neben sylvia plath stehen + heulen ? nicht tot zu kriegen ? – berlinsche tiger, die an andreas grab einen heben und singen von der grazie des immer wieder möglichen tanzes, statt ewigen lahmentierens lieber das füllen neben die mangel stellen und ele ganter
(die gangart des elentieres ?!) drüberspringen !
…bin keine mangel, bin ein füllen ! schau mein schweif !
: diese original-durchgaben kamen durch vollautomatische medialschrift zustande. in diesem jahre wurden die originaltexte von unserem freund auf telepathischem wege, dem entwicklungsstand der erde entsprechend, neu überarbeitet.
– when i use a word, humpty dumpty said, in a rather scornful tone,
it means just what I choose it to mean. neither more nor less.
the question is, said alice, whether you can make words mean so many
different things. – the question is, said humpty dumpty,
who is to be the master. that is all.2
in der lichtung des seins wesen / in der dichtung des weins lesen
: sprache ist der magische weg vom ding zu gott, in dem das geistige wesen sich mittheilt – die sprache des menschen, die sprache der musik, die sprache des plastik – es ist jedem geschehen, jedem ding + jedem lebewesen wesentlich, seinen inhalt mitzuteilen.
und der hase (die lampe) ist der aufklärer_ische wolpertinger, in dem sich welle & partikel, geist und ding vereinen zur monade, ein beseeltes ding erschaffen mit der möglichkeit, eine ente lecheln zu lassen… der dunkle untergrund des panischen erschreckens ob in-die-welt-geworfen-seins wird hier tänzer, angesichts eines sehenden lächelns, das leuchten läßt – unterschiedliche dichte der mitteilung je nach medium erzeugt graduelle stufen zwischen dem unaussprechlichen offenbarten höchsten und dem dinglichen sprachgeist des materiellen werkes; die magische gemeinschaft der menschensprache mit den dingen ist immateriell und rein geistig: das loch ist der springende punkt ! …l`enfant-oiseau vivant:
man sagt nicht mehr direkt, jetzt tröste ich dich mit etwas,
was du brauchst, ich koche dir mal nen brei oder ich umarme dich mal,
sondern man sagt, ich geh mal rüber und male ein bild
und dann hänge ich dir das bild hin. diter rot3
paint/ink.
: die dialogizität als signifikat des dings,
digestion of mollusc + you are so plosive und kalt war ich und nass
poesie ist etwas, das danebensteht
rüfenacht: es gibt 1 trauer, die so umfassnd ist, dassie gar nicht mehr
als trauer erkannt wird. sie wird zum normalzusteandendig. dann hört
das leben auf, auch wenn sie noch atmen.
fressen les boques del crim, a poc a poc, en la nit.das zerborstene, dekonstruierte individuum ist eben doch eins?
zusammengehalten durch sprache
zum schutz gegen ungeziefer die bettfüsse in mit wasser gefüllte dosen stellen und das federkleid der vögel symbolisiert ihre federkeit, sich überd. probleme zu erheben – schrei tfögl? poesie ist das gegenteil der neurose, ein bild der graense, an der schwelle zwischen – bird island hiess früher ile aux vaches, kuhklops, da 1967 aber alle dugongs, die 1772 noch den strand bevölkerten, längst tot und aufgegessen waren, taufte der neue besitzer sie um –
und nagelte schilder inn sand NO ENTRY birds only4
das wissende elend des spätlinks bzw.
parerga vom friedensreich nitschewo und grossvatti ben:
die unschuld des werdens
a
der moderne freigeist ist nicht wie seine vorfahren aus dem kampfe geboren, vielmehr aus dem frieden der auflösung, in welche er alle geistigen mächte der alten gebundenen welt eingegangen sieht.
nachdem dieser größte umschwung in der geschichte eingetreten ist,
kann seine seele ohne neid und fast bedürfnislos sein, er erstrebt für sich nicht vieles, nicht viel mehr; ihm genügt als der wünschenswerteste zustand jenes freie, furchtlose schweben über menschen, sitten gesetzen und den herkömmlichen schätzungen der dinge. die freude an diesem zustande teilt er gerne mit; wer mehr vom ihm will, den weist er, ein wenig spott auf der lippe, mit wohlwollendem kopfschütteln hin zu seinem bruder, dem freien menschen der tat: mit dessen „freiheit“ es freilich eine eigene bewandtnis hat, über welche manche geschichte zu erzählen wäre.
b
wo war eigentlich jener, der nicht mit theorien und redensarten vorging,
sondern mit substanz und werken ? einer, der alle diese stimmungen,
möglichkeiten, zuckungen, wehen aufnahm und nicht in geschwätz und
feuilletons reportierte, sondern die zeit durch seine existenz zeugend
legitimierte, der nicht überall mitlief, den rummel mitmachte, dabeiwar,
sondern die trächtigkeit zu der erkenntnis hatte: wer mit der zeit mitläuft, wird von ihr überrannt, aber wer stillsteht, auf den kommen die dinge zu ? … es müßte ja auch ein riesiges gehirn sein, schon wegen der wucht des imstichlassens alles dessen, was bewährt und gültig in unserer öffentlichkeit steht. nicht bloß honorare müßte es im stich lassen und die gegenseitigkeit der künstler und das sich-bereit-stellen für die saison, auch langes schweigen müßte es haben und langes warten und hinwegsehen über alle stätten alten spiels und alten traums.5
die farben, die gesten & die haltungen,
die tiere tun, um ihr revier zu markieren, seien die grundformen der
kunst, sagte grad gilles deleuze oder: écrire à la place du pti chat blanc,
qui cherche son coin-à-soi pour mourir dans le hall – les signes,
la déterritorialisation et le mouvement, la dépassage ?!
: der herr zeigt sich in den Toren (den Toren? –
„die schechina ist das bild und die vision von allem. (…) dem menschen erscheint sie in menschlicher form und dem, der nach art der anderen tiere ist, erscheint sie in form der tiere (…), einem jeden in übereinstimmung mit seinem vermögen.“ tiqqunei zohar, abschnitt 18, 31b – neue figur… the midasprinciple ? mad is il principe… hmm…
vielleicht die imaginäre überzeugung kleinschneiden und daraus schultern machen ? …das kni stern der spatzen im schlaf IF I WERE A PAINTER, i`d climb into the swollen skies wolkenkuckux – spuren einer sprache der liebe: der raum, in dem sie leben, ist künstlich. daher die tendenz, sich immer am rand aufzuhalten (möglicherweise befindet sich jenseits der graense wirklicher raum – die gemalte abbildung kommen tier t die abwesenheit dessen, was abgebildet ist, das dazwischen, before the rupture, die lü cke –
you should buy some shaded inks – lavender, pink, violets to
shade your meaning. thx, emily6
heut vor 100 jahren war die beerdigung lew tolstois + immer noch:
was thun? wat schreibt dazu jl nancy? das dasein ist gleichursprünglich
dem sein-bei + Wandel setzt uns dem Unmöglichen aus
– früher und woanders las ich:
auch wenn es dem denken widerstrebt, muß es sich an den zustand
permanenten wechsels in allem gewöhnen und experte im UMGANG MIT WOLKEN werden, die weder in ihrer form noch an ihren ort fixiert sind,
sondern flüchtig und in ständiger bewegung. danke jean dubuffet 1968
es sich an den zustand permanenten wechsels in allem gewöhnen und
experte im UMGANG MIT WOLKEN werden, die weder in ihrer form noch
ihrem nochmAAL: an ihren ort fixiert sind, sondern flüchtig und in
ständiger bewegung. danke jean dubuffet 1968
offene weite, nichts von heilig WIR SITZEN ZUSAMMEN, der berg und ich, bis nur noch der berg übrigbleibt – am fuße des schneemuldenberges lebt die schildkröten-nasenschlange, die müßt ihr euch unbedingt einmal ansehen !
– bestial ! the lying cat und das kitzeln im sande liegt, freundlich glitzernd: die wurtzel hievon ist fröhlich / und also leicht zu unterscheiden von der gemeinen, welche an farben weiß ist. zuweilen ziehet sie sich auch auff purpur oder violenblau / welche vorzüglich schön sind. elsholtz 1684
car je vous envoie en cest escrit et painture et parole, pour che ke,
quant je ne serai presens, ke sis escris par sa painture et par sa parole
me rende a vostre memoire comme present. a dit une fois longue ago
le seigneur richart de fornival
auch gebremster schaum kommt weiter, schwarzer edding auf chamois munken7
kann-kann, das krähenviehdispositief
divide et lampara
k ist riskantes subjekt, ein depressiv-leidender melancholiker, eine
abweichung nach innen – ein verstörender gedanke, der betrachter muß
das objekt dechiffrieren in einer semiotischen und oder intellektuellen operation
markt, massengefälligkeit oder verweigerung rousseau schiller nietzsche duchamp meese tino sehgal, dazwischen irgendwo malewitsch + rothko
krähazion, selektion, zufallsmanagement & die eigendynamik von prozessen,
die präsentation; geniale produktion, selektionskompetenz,
zeichenmanipulator, maitre d*
es gibt kein erwerbbares ensemble von handlungs- und denkmöglichkeiten, keine ausbildung, man kann sich allenfalls narzisstisch-panisch identifizieren und tanzen…ironische distanzierung, ein aussichtspunkt der deformation professionelle im kontakt mit der macht und ihren strukturierten formen; dekonstruierende analyse, praktischer widerstand an der front und der rückzug ins private… und, was meinst du dazu, ddiedrich?
„kreativarbeiter müssen alles 3 zugleich sein: arbeitskräftiges subjekt,
leeres, womöglich zweifelndes, zu prägendes objekt und prägendes,
beeinflussendes, motivierendes, das eigene subjekt in die mangel
nehmendes unterhaltungs- und spiritualitätsprogramm.
wenn sie glück haben, reicht leere und selbstentertainment,
weil das von außen dann schon aussieht wie sexy präsenz.“
hmmm…
bin keine mangel, bin ein füllen ! schau mein schweif !8
poesie und wissenschaft sind ursächlich verknüpft, beide disziplinen
entstammen demselben menschlichen drang, das gesehene zu
entwirren und zu verstehen – daher auch „sehmannsgarn“.
poesie als tätiges sehen des zusammenfassens, ein abstraktes sprachbild schaffen, um die gefundenen sinnzusammenhänge aufzuklären; demgegenüber wissenschaft als analytisches tätigsein des zerlegens, abschälens der individuellen erscheinungsformen, um die dahinter waltenden ewigen gesetzmäßigkeiten aufzudecken.
und was bin ich ? das licht im leeren raum ? zimzum, urknall, quanten ?
…da zwischen hopse ich also auf der luftmatraze des raumzeitlichen
kontinuums ? angezogen vom immergleichen und doch divergierend
hinfortstrebend in individueller aktion –9
p.s.
: die barocke,
gemütlisches zusammenhocke auf chaiselongue oder
mehr so völlig vorbei, watt isn dat für einer, der im jahre des herrn 2020
statt digitalen wunderwerks händisch malen & bilderfinden will ?
is dat jetz der untergrund ? a maulwurf lost in time, flugs zu
vernachlässigen oder…?!
: ich glaube, menschsein zeichnet sich aus durch widerspruchs,
sowohl in 1 selbst (2 herzen flattern, ach, da drinnen vor dem auge)
als auch in der begegnung mit anderen 2- und 4-beinern, ideen, texten,
gebäuden zur sinnvollen welterklärung (…) und der gangbarste umgang, when faced with all these possibilities, ist, sich hinzuhocken & zu kauen, zu prüfen, was ist das ?!
kunst machen, um der eigenen begrenztheit zu widersprechen !
…durschdenke, anfasse (einen heben ?) und vergnüglich sein;
avoir un monde & partager, das wasde hast, mittn kollegen & aspiranten;
im kern sindwa alle allein und auf der suche, da erfreuts dit herze,
verwandte zu findn, find ick.